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Welche Social-Media-Plattformen eignen sich für welches Unternehmen?

Julia Kljustrach
Aktualisiert: 18.02.2025

Soziale Medien sind heute nicht mehr wegzudenken – ganz besonders im beruflichen Umfeld. Mittlerweile sind sie ein fester Bestandteil des Marketings und der Unternehmenskommunikation. Doch nicht jede Plattform ist für jedes Unternehmen gleichermaßen geeignet. Während einige Netzwerke sich hervorragend für visuelles Storytelling und Markenaufbau eignen, sind andere besser für Fachkommunikation oder Community-Engagement. Welche Plattform du für dich und dein Unternehmen wählst, wirkt sich maßgeblich auf deinen Online-Erfolg aus. In diesem Artikel zeigen wir dir, welche Social-Media-Plattformen es gibt, für welche Branchen sie sich besonders eignen und wie du sie optimal für dein Unternehmen nutzen kannst.

Warum sollten Unternehmen auf Social Media aktiv sein?

Social Media ist weit mehr als nur ein Marketing-Tool – es ermöglicht Unternehmen, mit ihrer Zielgruppe in Kontakt zu kommen und mit dieser auf Augenhöhe zu kommunizieren. Es geht nicht nur darum, Inhalte zu teilen, sondern vielmehr echte Verbindungen zu schaffen, die Bedürfnisse der Menschen zu verstehen und mit ihnen in den direkten Dialog zu treten. Gleichzeitig bieten soziale Medien wertvolle Einblicke in aktuelle Trends und Kundenmeinungen, was bei der Marktforschung hilft. Auch das Employer Branding wächst: Gezielte Kampagnen können neue Talente anziehen und Mitarbeiter binden. Doch um auf Social Media wirklich erfolgreich zu sein, brauchen Unternehmen eine durchdachte Strategie.

Im Jahr 2024 sind rund fünf Milliarden Menschen weltweit auf sozialen Netzwerken aktiv – für Unternehmen bedeutet das eine riesige Chance, die eigene Reichweite zu erhöhen und mit ihren Zielgruppen in Kontakt zu treten. Mit relevanten Inhalten, Interaktionen und Kampagnen können sie neue Kunden gewinnen und bestehende Kundenbeziehungen stärken. Darüber hinaus ist eine kluge Social-Media-Präsenz der Schlüssel zur Markenbekanntheit: Der USP wird klar kommuniziert, und Unternehmen können sich im Wettbewerb differenzieren.

Die wichtigsten Social-Media-Plattformen und ihre Besonderheiten

Nicht jede Plattform ist für jedes Unternehmen gleich relevant und sinnvoll. Jede Social-Media-Plattform hat ihre eigenen Stärken, Funktionen und Zielgruppen, die Unternehmen für sich nutzen können. Wer die Besonderheiten und Vorteile der verschiedenen Kanäle versteht, kann die Plattform wählen, die ideal zur eigenen Marketingstrategie passt. Instagram ist eine visuell orientierte Plattform, die sich besonders für Unternehmen aus den Bereichen Mode, Beauty, Lifestyle, Gastronomie und Tourismus eignet. Unternehmen wie Zalando nutzen hier erfolgreich Influencer-Marketing und Story-Features, um ihre Produkte zu präsentieren. 

Facebook hingegen spricht eine breitere Altersgruppe an und eignet sich vor allem für lokale Unternehmen, Dienstleister und den Community-Aufbau. dm Deutschland nutzt Facebook gezielt für Storytelling und Kundenkommunikation, während Airbnb mit inspirierenden Reisegeschichten und interaktiven Beiträgen seine Reichweite steigert.

TikTok hat sich als Plattform für kreative und unterhaltsame Kurzvideos etabliert und spricht vor allem eine junge Zielgruppe an. Marken wie Chipotle setzen hier auf virale Challenges, während Duolingo mit humorvollen und kreativen Inhalten überzeugt.

LinkedIn ist das ideale Netzwerk für Unternehmen aus dem B2B-Bereich, Fachkräfte und Entscheidungsträger. Microsoft nutzt die Plattform für Branchen-News und Einblicke in die Unternehmenskultur, während HubSpot wertvolle Ressourcen und Marketing-Tipps bereitstellt.

YouTube bietet Unternehmen die Möglichkeit, mit hochwertigen Videos wie Tutorials, Produktpräsentationen oder Storytelling zu überzeugen. Red Bull punktet hier mit actiongeladenen Videos, während Sephora Tutorials und Beauty-Tipps mit Influencern effektiv umsetzt.

YouTube:

Erfolgreiches Social-Media-Management für Unternehmen

Damit dein Unternehmen in sozialen Netzwerken gut abschneidet, kommt es nicht nur auf die Plattform an, sondern auch auf eine durchdachte Strategie und aktive Community-Pflege.  Du solltest dir klare Ziele setzen und deine Zielgruppe genau definieren. Es ist nicht notwendig, auf jeder Plattform vertreten zu sein – wichtiger ist es, dort aktiv zu sein, wo deine Zielgruppe tatsächlich unterwegs ist.

Die Posting-Frequenz variiert je nach Plattform. Während auf Instagram und Facebook drei bis fünf Posts pro Woche ausreichen, sollte auf TikTok möglichst täglich neuer Content veröffentlicht werden. LinkedIn erfordert eine professionelle Herangehensweise mit zwei bis drei Beiträgen pro Woche, während YouTube auf hochwertige, weniger häufige Inhalte setzt.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Balance zwischen organischem und bezahltem Content. Während organische Inhalte für Authentizität und Kundenbindung sorgen, ermöglichen bezahlte Kampagnen eine gezielte Ansprache neuer Zielgruppen. Außerdemsolltest du aktives Community-Management betreiben, auf Kommentare und Nachrichten reagieren und eine konsistente Markenstimme für dein Unternehmen entwickeln.

Welche Inhalte funktionieren auf Social Media?

Die Art der Inhalte sollte stets an die jeweilige Plattform angepasst werden. Visuelle Plattformen wie Instagram und TikTok profitieren von hochwertigen Bildern, kurzen Videos und interaktiven Stories. LinkedIn erfordert informativen Content wie Fachartikel oder Branchen-News, während YouTube mit ausführlichen Tutorials und Storytelling überzeugt. 

In den letzten Jahren wurden Kurzvideos plattformübergreifend immer beliebter. Während TikTok schon immer eine reine Videoplattform war, pusht auch Instagram seit einiger Zeit den Reel-Feed, in dem Videos gezeigt werden. Auch LinkedIn führte 2024 den Video-Feed ein. 

Erfolgreiche Praxisbeispiele für Social-Media-Marketing

Viele Unternehmen haben es geschafft, Social Media auf kreative und wirkungsvolle Weise zu nutzen und sich damit von der Konkurrenz abzuheben.

Ein herausragendes Beispiel sind die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), die mit ihrem humorvollen und selbstironischen Social-Media-Auftritt Kultstatus erlangt haben. Besonders auf Instagram begeistert das Unternehmen mit frechen Sprüchen, pointierten Memes und aktuellen Kommentaren zu gesellschaftlichen Themen. Die Kampagne #weilwirdichlieben hat das Image der oft kritisierten Verkehrsbetriebe in ein sympathisches Licht gerückt. Durch den selbstironischen Umgang mit typischen Problemen wie Verspätungen oder vollen Bahnen konnte die BVG eine starke Community aufbauen und hohe Engagement-Raten erzielen.

Quelle: Instagram: @bvg_weilwirdichlieben

Ein weiteres gelungenes Beispiel ist Duolingo, das vor allem auf TikTok mit seinem Maskottchen, der grünen Eule „Duo“, für virale Unterhaltung sorgt. Anstatt klassische Werbeinhalte zu posten, nutzt Duolingo populäre Trends, Memes und interaktive Challenges. Der humorvolle und lockere Ansatz hat dazu geführt, dass das Unternehmen Millionen Follower auf TikTok gewonnen hat. Durch kreatives Storytelling und die spielerische Kommunikation mit der Community konnte Duolingo seine Markenbindung erheblich stärken.

Quelle: TikTok: @duolingo

Fazit

Nicht jede Social-Media-Plattform eignet sich für jedes Unternehmen. Entscheidend ist, die richtigen Kanäle gezielt auszuwählen und hochwertigen Content zu liefern. Erfolgreiches Social-Media-Marketing basiert auf einer klaren Strategie, authentischer Kommunikation und einer aktiven Community-Pflege. Emotionale Inhalte und interaktive Formate sind der Schlüssel, um nachhaltig Reichweite und Engagement zu steigern. Wer Social Media strategisch und kreativ nutzt, kann langfristig von einer starken Online-Präsenz profitieren.

Julia Kljustrach

Ich bin Julia und bei Hanseranking als Social Media Managerin tätig. Im Marketing habe ich bereits verschiedene Positionen bekleidet. Als Allrounderin habe ich mich dann 2023 für den Bereich Social Media entschieden und mich im Rahmen einer Weiterbildung darauf spezialisiert. Hier im Team verantworte ich u. a. die Planung und Umsetzung von Inhalten auf unseren Social Media Kanälen und schreibe Artikel, ebenfalls aus diesem Themenspektrum für unseren Blog.