Brandbuilding und Suchmaschinenoptimierung
Brandbuilding und Suchmaschinenoptimierung (SEO) gehen Hand in Hand, wenn es darum geht, Deine Online Präsenz nachhaltig zu stärken. Während SEO Te... mehr
Was ist Web 3.0? Die Vision des Web 3.0 ist ein intelligenteres und omnipräsentes Internet in dem Nutzer nicht mehr über Services von Großkonzernen wie Google oder Apple, Zugang zum Netz haben, sondern als Individuum selbstbestimmt Teile des Internets besitzen und verwalten. In diesem Beitrag erfährst du die Unterschiede zu den Vorgängerversionen, die heutige und zukünftige Bedeutung für Nutzer, eh abschließend in einem Fazit auf die Möglichkeiten für das Online Marketing eingegangen wird.
Mit „Web“ nahm alles seinen Anfang. Wissenschaftler am CERN (Europäische Organisation für Kernforschung – Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire) in Genf entwickelten es 1989 als Projekt, um mit Kollegen einen einfacheren Austausch zu haben. Tim Berners-Lee machte das Web 1991 zum World Wide Web, indem er einen Beitrag zu einer Newsgroup öffentlich und weltweit zur Verfügung stellte.
Die heute Web 1.0 genannte Version, war ein stetig weiterentwickeltes zunächst nur von Webentwicklern für Konsumenten bereitgestelltes syntaktisches Internet, das über Desktop-Computer durch Browser erreichbar war. Inhalte der Websites waren mangels Suchalgorithmen schwer zu finden. Sie beschränkten sich hauptsächlich auf HTML-basierte Texte und Grafiken und ließen kaum Interaktionen mit Besuchern zu. Für Millennials und deren Kinder kaum noch vorstellbar, oder?
Web 2.0 ist das durchsuchbare, interaktive Lese-Schreib-Anseh-Kauf-App- und soziale Internet, wie wir es seit 2004/2005 kennen. Jeder kann teilnehmen, es mit neuen Inhalten füttern und werben. HTML wurde von Technologien wie HTML5, CSS3 und Javascript-Frameworks und vielem mehr abgelöst. Neben der Verbreitung von Inhalten, ob nun seriös oder nicht, standen zwei Ziele im Fokus: Verkäufe von Waren und Dienstleistungen sowie einen möglichst großen Nutzerdatenbestand aufzubauen, um die Daten auszuwerten oder zur Auswertung zu verkaufen.
Erfolgreiche Werbekampagnen basieren auf Datensammlungen und deren Analyse, mit der jederzeit mit geeigneten Maßnahmen reagiert werden kann. Unternehmensriesen wie Google und Amazon, soziale Netzwerke, Clouds, Apps, mobile First und modernes Online Marketing und damit auch die Globalisierung sind Kinder des Web 2.0. Die Nutzung und Zentralisierung von Benutzerdaten in Web 2.0 führt zu Datenschutzverletzungen auf die zuletzt in der DSGVO reagiert wurde. Auch der Eingriff von Regierungen auf Webinhalte und deren Sperrung als politisches Instrument ist unter Web 2.0 möglich.
Der Begriff Web 3.0 meint dezentrales Internet und ist die logische Weiterentwicklung von Web 2.0. Was bedeutet nun aber dezentral? Häufig auch als Semantic Web bezeichnet, funktioniert dezentrales Internet mit künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML). Dem menschlichen Lernprozess ähnlich, werden Informationen miteinander verknüpft und die Bedeutung der bereitgestellten Inhalte erkannt und verstanden. Die Grundidee von Web 3.0 stammt übrigens vom Vater des World Wide Webs, Tim Berners-Lee. Web 3.0-Entwickler erstellen und implementieren Apps auf Basis von Blockchains statt auf einzelnen Servern oder Datenbanken, weswegen sie auch DApps, also Dezentrale-Apps, genannt werden.
Ganz ähnlich dem heutigen Darknet erfordert Web 3.0 keine „Berechtigung“, was bedeutet, dass die zentralen Behörden weder entscheiden können, wer auf welche Dienste zugreifen darf und wer mit wem Transaktionen tätigt. Web 3.0 agiert quasi als ultimativer Datenschützer der die privaten Daten der Nutzer technisch erheblich besser schützt. Ziele von Web 3.0 sind u. a. mehr Nutzerfreundlichkeit, mehr Selbstbestimmung, Schutz der Privatsphäre und Hackern. Suchanfragen, ob als Text, Sprache oder auch durch andere Medien werden genau verstanden und nur absolut relevante Inhalte zur Verfügung gestellt. Also eine völlig auf den Nutzer individuell zugeschnittene Internet-Experience.
Web 3.0 begann bereits 2010, steckt aber noch in seinen Kinderschuhen. Derzeit gibt es eine Mischform – das Web 2.0 3.0 – auch Web 2.0 Web 3.0 genannt. Hierbei werden die nutzergenerierten Inhalte von 2.0 mit einzelnen Teilen des 3.0 verknüpft. Grundlagen, damit das semantische Web funktionieren kann, sind Data Mining und User-Webprotokolle die Maschinen erkennen lassen, ob ein User sich beispielsweise für eine Tanzveranstaltung oder ein Sportgerät interessiert, wenn er das Keyword „Ball“ eingibt.
Ein praktisches Beispiel wie Googles KI für mehr Sicherheit sorgte, ist das Aufdecken von Bewertungsbetrugsversuchen. Googles KI deckte im Januar 2021 nahezu 10.000 falsche schlechte Bewertungen bei der Trading-App Robinhood auf und entfernte sie.
Web 2.0 | Web 3.0 | |
Zielgruppe | Entwickler-Community | Jeder Nutzer |
Ziele | Datensammeln und User-Experience | Vertrauen, Privatsphäre und Sicherheit für alle Nutzer |
Technologien | AJAX, Javascript-Frameworks, HTML5, CSS3 | KI, ML und dezentrale Protokolle |
Datenhoheit | Daten gehören Netzwerken | Individuen besitzen die Daten und können über deren Verwendung bestimmen |
Datenspeicherung | Einzelne Server und Datenbanken, Clouds in einem Serverraum | Blockchains, öffentliche Clouds 2.0 |
Sicherheit | Mögliche Datenzugriffe durch Hacker, Restriktionen durch Regierungen, unrelevante oder irreführende Informationen | Sicher vor Hackern, Regierungsrestriktionen sowie durch KI-Auswertungen verlässlichere Informationen |
Zugriffsarten | Desktop-Computer, Smart-Geräte | Omnipräsenz, von allem durch alle erreichbar |
Werbeformen | Interaktives Marketing | Verhaltensbasiertes Marketing |
Mögliche Grafiken | 2D | 3D |
Im Bereich des Online Marketings wird Web 3.0 für Umstellungen sorgen. Kunden bekommen immer dann, wenn sie es brauchen und egal wo sie sind oder wie sie Zugang haben, die für sie hilfreichen Informationen und relevanten Angebote. Web 3.0 wird wahrscheinlich dafür sorgen, dass kostenpflichtige Plattformen für eine Kommunikation von Unternehmen und Interessenten nicht mehr zwingend notwendig sind. Maßnahmen wie Bannerwerbung aber auch Google Ads werden vermutlich an Bedeutung verlieren.
Definitiv weiter an Bedeutung gewinnen wird SEO. Je mehr relevante, identifizierbare und sortierbare Informationen mit Mehrwert und Nutzen für den Kunden bereitgestellt werden, desto öfter wird die Seite im Kontext des semantischen Webs auftauchen. Detaillierte Beschreibungen, Vertrauensbildung aufgrund von echten Bewertungen, Social und Kundendialoge, Markenbekanntheit und Verbindungen zu anderen Akteuren in relevanten Branchen und Influencern oder was in dieser Hinsicht noch kommen mag, werden unserer Meinung nach erfolgsentscheidend werden.
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