Brandbuilding und Suchmaschinenoptimierung
Brandbuilding und Suchmaschinenoptimierung (SEO) gehen Hand in Hand, wenn es darum geht, Deine Online Präsenz nachhaltig zu stärken. Während SEO Te... mehr
Als Werbetreibender wirst Du die Begriffe Remarketing und Retargeting kennen. Häufig werden diese synonym verwendet. Allerdings lassen sich ein paar feine Unterschiede aufdecken. Ein wesentlicher Unterschied ist sicherlich in der erneuten Targetierung ehemaliger Nutzer*innen innerhalb der Customer Journey zu finden. Während Retargeting diejenigen Nutzer*innen anspricht, die in jeglicher Weise mit dem Unternehmen interagiert haben, befindet sich Remarketing weiter hinten in der Customer Journey. Hier werden nur diejenigen Nutzer angesprochen, die bereits eine Conversion durchgeführt haben.
In diesem Beitrag lernst Du die Begriffe Retargeting und Remarketing zu unterscheiden und wie Du diese gezielt in Deinem Marketing-Funnel strategisch einsetzt.
Definition
Retargeting – hierbei geht es um die erneute Ansprache von Interessent*innen, die Deine Website besucht, aber keine konkrete Aktion durchgeführt haben. Es zielt also darauf ab, potenzielle Kund*innen zurück auf Deine Website zu bringen, um eine Conversion auszulösen.
Remarketing hingegen konzentriert sich auf die Wiederansprache von Besuchern, die bereits eine Aktion auf Deiner Website durchgeführt haben, wie z. B. das Hinzufügen von Artikeln zum Warenkorb oder das Ausfüllen eines Formulars. Das Ziel von Remarketing ist es, diese Besucher dazu zu bringen, den Kauf abzuschließen, den sie begonnen haben, oder aber einen neuen Kauf durchzuführen.
Wie Ihr seht, liegen die beiden Begriffe wirklich sehr nah beieinander, zumal sie jeweils das Ziel verfolgen, potenzielle Kunden*innen, die bereits auf Deiner Website waren, um einen Kauf zu reanimieren. Um noch einmal auf die Unterschiede einzugehen, nehmen wir die Begriffe anhand zweier Beispiele noch einmal näher unter die Lupe.
Angenommen, Du schaust Dich in einem Online Shop um, weil Du Dich für neue Sneaker interessierst. Du suchst ein schickes Paar aus und legst das Produkt in den Warenkorb. Anschließend kaufst Du die Schuhe jedoch nicht, sondern verlässt den Shop.
In diesem Fall ist es wahrscheinlich, dass Du eine E-Mail vom Shop bekommst oder mit Display Bannern bespielt wirst, die Dich an das tolle Produkt in Deinem Warenkorb erinnern sollen, sodass Du es doch noch kaufst. Dies funktioniert natürlich nur, wenn Du Dich im Vorfeld mit Deiner E-Mail-Adresse im Shop registriert hast, oder Dein Einverständnis für die Cookies zu Marketingzwecken gegeben hast.
Remarketing wird also dann eingesetzt, wenn Nutzer*innen bereits ein starkes Kaufinteresse zeigen.
Retargeting hingegen richtet sich an Nutzer*innen, die zwar nach einem Produkt suchen, sich jedoch noch nicht in der Endphase des Kaufes befinden.
Angenommen, Du googelst nach Sneakern und landest in einem Online Shop. Dort findest Du einige Paare, die Dir gut gefallen, aber da Du nur aus reinem Interesse geschaut, jedoch keine Kaufabsicht hast, verlässt Du den Shop wieder, ohne das Produkt in den Warenkorb zu legen. Danach schaust Du Dich auf anderen Websites um oder liest vielleicht den einen oder anderen Blogartikel. Sicherlich ist Dir schon einmal aufgefallen, dass Dir nun plötzlich auf all diesen Seiten ähnliche Produkte angezeigt werden. Hier steckt die Absicht dahinter, Dich doch noch von einem Kauf zu überzeugen.
Während Remarketing darauf abzielt, Interessenten, die bereits eine Conversion durchgeführt haben, zu einer weiteren Kaufhandlung zu motivieren, bezieht sich Retargeting auf die Ansprache von Interessenten, die erstmals eine Conversion auf der Website durchführen sollen. Wenn Du Dich nun für eine dieser Werbemaßnahmen entscheidest, solltest Du genau überlegen, welche Variante für Dein Vorhaben sinnvoller ist. Natürlich kannst Du sie auch miteinander kombinieren.
Mit Hilfe von Retargeting und Remarketing hast Du die Möglichkeit, Nutzer*innen innerhalb Deines Funnels Schritt für Schritt zu begleiten. Durch das Erstellen von benutzerdefinierten Zielgruppen kannst Du also bestimmen, in welchem Schritt des Funnels sich die Nutzer*innen befinden und wie Du sie erneut ansprechen willst.
Möchtest Du also Nutzer*innen erneut ansprechen, welche durch eine Anzeige oder organisch auf deine Seite gekommen sind, so setzt du ein Retargeting an, indem Du eine benutzerdefinierte Zielgruppe für alle Nutzer*innen erstellst, die Deine Seite besucht, aber noch keinen Kauf getätigt haben. Mit einer extra angelegten Kampagne für diese Zielgruppe, bespielst Du sie gezielt mit Display Bannern.
Alles, was Du für ein erfolgreiches Retargeting benötigst, sind also Display Banner, das Einverständnis des Nutzers für die Cookies, eine benutzerdefinierte Zielgruppe und eine auf diese Zielgruppe ausgerichtete Kampagne.
Dank erfolgreichen Retargeting hast Du nun einige Nutzer*innen dazu gebracht, Leadformulare auszufüllen, den Warenkorb auf Deiner Seite zu füllen und bestenfalls einen Kauf getätigt zu haben. Nun setzt Remarketing an – denn nach dem Kauf ist vor dem Kauf:
Im Remarketing läuft die Ausrichtung ähnlich wie beim Retargeting mit benutzerdefinierten Zielgruppen. Wir erstellen eine Zielgruppe mit den Käufer*innen, die wir erneut ebenfalls mit einer extra dafür angelegten Kampagne ansprechen wollen. Das Gute daran ist, dass uns die Kontaktdaten der Käufer*innen bereits vorliegen und wir diese auch für andere Medien wie beispielsweise E-Mails nutzen können, sofern uns ein Einverständnis vorliegt.
Die Gestaltungsmöglichkeiten sind sehr vielseitig und mit einem guten Remarketing können wir den Customer-Lifetime-Value, also der Wert, den ein Kunde über seine gesamte Kundenbeziehung hinweg für ein Unternehmen hat, erheblich steigern.
Abhängig von Deiner Marketingstrategie entscheidest Du, welche der beiden Varianten besser passt. Am besten erstellst Du dazu einen Funnel, worin Du genau siehst, ob Du besser Retargeting oder eben Remarketing einsetzt. Nutze die Informationen, die Du über Deine Kunden gewonnen hast sinnvoll, um den Customer-Lifetime-Value zu erhöhen.
Die Begriffe Remarketing und Retargeting werden häufig synonym verwendet und liegen in der Tat sehr nah beieinander. Schließlich liegt das Ziel beider Konzepte darin, potenzielle Kunden zurück auf Deine Website zu holen, eine Conversion auszulösen und Deinen Umsatz zu steigern. Der Unterschied besteht darin, dass Retargeting sich an Nutzer*innen richtet, die nach einem Produkt suchen, aber noch keine Kaufabsicht haben, während Remarketing sich an Nutzer*innen richtet, die bereits eine Conversion auf Deiner Website durchgeführt haben oder aber Interesse an einem Produkt zeigen. Es gibt viele Gestaltungsmöglichkeiten für Retargeting und Remarketing, die es uns Werbetreibenden erlauben, mit einer guten Planung dieser Konzepte das meiste aus unserem Werbebudget herauszuholen. Mit diesen beiden Varianten findest Du also eine gute Möglichkeit, mehr Conversions zu erzielen, die Customer-Lifetime-Value zu erhöhen und den Umsatz für Dein Unternehmen zu steigern.
Copyright © Hanseranking GmbH