Brandbuilding und Suchmaschinenoptimierung
Brandbuilding und Suchmaschinenoptimierung (SEO) gehen Hand in Hand, wenn es darum geht, Deine Online Präsenz nachhaltig zu stärken. Während SEO Te... mehr
Jameda ist das größte deutsche Bewertungsportal für Ärzte. Die Funktion dieses Portals ist ziemlich einfach erklärt. Ärzte können sich bei jameda eintragen lassen, um neue Patienten zu gewinnen und um somit von guten Bewertungen zu profitieren. Patienten hingegen können nach Ärzten in ihrer Umgebung suchen und ihre Ärzte anonym, positiv oder auch negativ, bewerten. Aufgrund dieser Bewertungen haben Patienten es leichter, den passenden Arzt für sich zu finden.
Auf jameda wurden mittlerweile schon über 1,5 Millionen Bewertungen für die insgesamt 275.000 eingetragenen Ärzte abgegeben. Laut eigenen Angaben suchen jeden Monat 5,5 Millionen Patienten auf jameda nach einem Arzt.
Ganz oben auf einem jameda Profil befindet sich ein Ausschnitt einer Karte, die mit Google Maps verknüpft ist. Diese zeigt den Standort der Praxis an und man kann beim Klick auf die Karte die Route für den Weg zur Praxis berechnen lassen. Darunter befindet sich, wenn vorhanden, das Portraitfoto des Arztes. Rechts daneben wird einem die Durchschnittsnote des Arztes angezeigt und links daneben die Kontaktdaten der Praxis.
Auf der Ebene darunter befindet sich ein Kalender mit den Öffnungszeiten der Praxis. Wenn eingerichtet, kann man in diesem Kalender auch die Online-Terminbuchung durchführen.
Anschließend findet man einen kurzen Überblick über die bereits abgegebenen Bewertungen. Dort sind die einzelnen Bewertungskriterien wie Behandlung, Aufklärung, Vertrauensverhältnis, genommene Zeit und Freundlichkeit aufgelistet, sowie die Notenverteilung und den Anfang von der zuletzt abgegebenen Patientenbewertung.
Die nächste Ebene zeigt einem, sofern dies vom Arzt hinterlegt wurde, einen Informationstext über den Arzt, beziehungsweise über die Praxis.
Abschließend findet man auf einem Profil jede einzelne Bewertung für den jeweiligen Arzt.
Jameda bietet 4 verschiedene, sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige, Pakete an, die Ärzte für ihr Profil buchen können. Diese umfassen unterschiedliche Möglichkeiten zur Darstellung des Profils und beinhalten je Preisstufe immer mehr Zusatzleistungen.
Das Basis-Paket ist kostenlos und bietet Ihnen nur die 3 Grundfunktionen von jameda. Sie können Ihre persönlichen Daten auf dem Profil jederzeit ändern, werden bei Bewertungen benachrichtigt und Sie können Termine direkt über jameda erhalten. Ein großer Nachteil dieses Paketes ist, dass Werbung von anderen Ärzten auf Ihrem Profil geschaltet werden kann.
Dieses Paket kostet Sie 59€ pro Monat und Sie können zusätzlich ein persönliches Portrait von sich hinterlegen. Zudem werden keine Werbeanzeigen von anderen Ärzten auf Ihrem Profil angezeigt und es können weitere Inhalte und Bilder zu Ihrem Profil hinzugefügt werden.
Das Gold-Paket kostet 69€ im Monat. Hier ist es möglich, einen Link zur Praxis-Homepage zu hinterlegen und Sie können auffälliger dargestellt werden, wenn Patienten nach Ärzten eines bestimmten Fachgebiets suchen. Des Weiteren dürfen Sie Artikel im Experten-Ratgeber von jameda publizieren. Der Experten-Ratgeber ist ein Blog von jameda, in welchem Ärzte Artikel zu verschiedenen Krankheiten oder Behandlungsmethoden veröffentlichen können. Ein weiterer Vorteil dieses Pakets ist es, dass Sie bei Google mit Ihrem jameda Profil auf der Ersten Seite erscheinen, wenn jemand nach Ihnen sucht. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, Ihr Profil von jameda selbst erstellen und optimieren zu lassen.
Das Platin Paket für 139€ bietet viele weitere Vorteile, die Ihre Darstellung auf jameda verbessern. Sie können zum Beispiel auf der Startseite von jameda angezeigt werden, ein Video Ihrem Profil hinzufügen und auch bei speziellen Suchbegriffen bei Google besser gefunden werden. Des Weiteren können Sie Ihre Profiltexte von professionellen Textern von jameda erstellen lassen, haben einen persönlichen Ansprechpartner bei jameda und können individuelle Bewertungskriterien abfragen.
Bei jameda gibt es zwei Faktoren, die das Ranking bei einer Suchanfrage beeinflussen. Diese Faktoren sind zum einen die durchschnittliche Note, die ein Arzt innerhalb der letzten 4 Jahre bekommen hat und zum anderen die Anzahl an Bewertungen, die ein Arzt bereits bekommen hat. So kann es vorkommen, dass ein Arzt mit einer Bewertung von 1,0 hinter einem Arzt mit der Note 1,2 angezeigt wird, da er deutlich weniger Bewertungen von seinen Patienten erhalten hat.
Man hat bei jameda jedoch mit dem Gold- oder Platin-Paket die Möglichkeit, bei einer Suchanfrage über den Ergebnissen anderer Ärzte zu erscheinen. Dabei wird der Eintrag dann an erster Stelle gezeigt, farblich hervorgehoben und mit dem gelben Feld „Anzeige“ in der linken oberen Ecke gekennzeichnet. Gold- und Platin-Nutzer können zudem zusätzlich auch zwischen den Suchergebnissen und zwischen den Bewertungen anderer Ärzte angezeigt werden.
Das Ärzteportal jameda bietet Ärzten und Patienten viele Vorteile, die Millionen von Menschen zur Nutzung der Webseite bewegen. Jedoch gibt es neben den offensichtlichen Vorteilen auch einige Nachteile, die man als Nutzer der Seite kennen sollte.
Nachfolgend möchten wir Ihnen diese Vor- und Nachteile etwas näher erläutern.
Der große Vorteil für Ärzte ist, dass man durch jameda neue Patienten für sich gewinnen kann. Vor allem, wenn Personen noch keinen betreuenden Arzt in einem bestimmten Fachgebiet haben, suchen diese häufig auf jameda nach dem passenden Arzt. An diesem Punkt werden die Bewertungen relevant. Wenn ein Arzt viele positive Bewertungen auf seinem Profil hat, wirkt dies natürlich sehr attraktiv für die Suchenden und die Chance ist höher, dass der Arzt neue Patienten für sich gewinnt.
Ein weiterer Vorteil für Ärzte ist, dass man je nach Wunsch eine online Terminvereinbarung in sein Profil integrieren kann. Dies spart Zeit ein, die sonst zur telefonischen Absprache mit dem Patienten benötigt worden wäre.
Nicht zu vernachlässigen ist auch der Punkt, dass 95% der Premium Einträge von jameda bei der Suchanfrage nach einem Arzt auf der 1. Seite von Google angezeigt werden.
Nachteilig für die Ärzte sind natürlich die negativen Bewertungen. Diese wirken logischerweise abschreckend und beschaffen einem keine neuen Patienten. Im schlimmsten Fall verliert man sogar noch Patienten. Wenn diese Bewertungen wirklich von den eigenen Patienten kommen, ist dies natürlich selbst verschuldet. Es gibt jedoch, wie überall wo Bewertungen abgegeben werden können, gefälschte Bewertungen. Konkurrierende Ärzte könnten zum Beispiel schlechte Bewertungen für den jeweils anderen bei zwielichtigen Anbietern im Internet einkaufen. Diese Anbieter versuchen dann möglichst unauffällig die Bewertungen zu fälschen. Man kann als Arzt zwar Bewertungen melden, wenn man das Gefühl hat, dass sie gefälscht sind, jedoch hat dies nicht immer Erfolg.
Ein weiterer Nachteil für Ärzte, die keine bezahlte Version von jameda nutzen ist, dass auf ihrem Profil Werbung, in Form von Anzeigen mit Bild, von Ärzten aus der Umgebung geschaltet wird, die ein bezahltes Profil haben.
Patienten wird durch jameda die Möglichkeit gegeben, ihre Ärzte anhand der Erfahrungen anderer auszuwählen. Sie können sich noch vor dem Arztbesuch einen Eindruck von der Qualität des Arztes machen und minimieren somit die Gefahr, an einen schlechten Arzt zu gelangen. Zudem können bei einigen Ärzten Termine auch online über jameda gebucht werden. Relevante Informationen, wie den Behandlungsgrund, die Versicherungsart und weitere Patienteninformationen können schon online eingetragen werden und bedürfen keiner persönlichen Absprache mit der Sprechstundenhilfe. Dies kann dem Patienten viel Zeit einsparen.
Ein weiterer Vorteil für Patienten ist, dass sie bei medizinischen Fragen im jameda Experten-Ratgeber unter Umständen Artikel finden, die einen Gang zum Arzt vielleicht erübrigen oder man zumindest sehr gut informiert zum Arzt geht.
Die größten Nachteile für Patienten bei jameda sind, wie auch bei den Ärzten, die gefälschten Bewertungen. Unter Umständen fällt man auf einen Arzt rein, der sich seine positiven Bewertungen eingekauft hat und somit ein falsches Bild von sich selbst darstellt. In Folge dessen ist die Behandlung vermutlich schlechter, als es das jameda Profil vermuten ließ.
Zudem gibt es auch immer wieder Gerüchte, dass Ärzte mit einem besseren (teureren) Account von jameda bevorzugt behandelt werden. Das heißt, negative Bewertungen werden bei Beschwerde des Arztes mit Premium Profil eher gelöscht, als zum Beispiel bei Ärzten mit kostenlosem Profil. Auch dies kann zur Folge haben, dass man sich für einen Arzt entscheidet, der eigentlich schlechter ist, als er sich nach außen hin darstellt. Diese Behauptungen werden von jameda logischerweise zurückgewiesen und sind nicht bestätigt.
Wie schon angesprochen, muss man Bewertungsportale immer mit einer gewissen Vorsicht betrachten, da man nie eine Garantie dafür hat, dass die Bewertungen wirklich real und nicht eingekauft sind. Es kann durchaus sinnvoll sein, sich die Bewertungen eines Arztes auch auf anderen Plattformen anzugucken. Wenn einem dann auffällt, dass sich die Bewertungstexte teilweise doch sehr ähneln, beziehungsweise die Durchschnittsbewertungen auf den Profilen total voneinander abweichen, kann dies durchaus ein Indiz dafür sein, dass es sich um Fake-Bewertungen handelt. Auch gibt es immer wieder die Vorwürfe, dass Ärzte mit einem teuren Profil schlechte Bewertungen viel schneller und mit mehr Erfolg löschen lassen können, als welche mit unbezahltem Profil. Selbst dann, wenn die Bewertungen unter Umständen echt sind.
Man sollte die Bewertungen jedoch nicht nur kritisch hinterfragen, wenn ein Arzt ausschließlich positive Bewertungen hat. Auch negative Bewertungen sollten hinterfragt werden. Schließlich ist es auch möglich, dass zum Beispiel ein konkurrierender Arzt jemanden damit beauftragt, seinen Konkurrenten negativ zu bewerten. Vor allem bei stark diffamierenden Kommentaren sollte man kritisch sein und diese nicht direkt als wahr hinnehmen.
Alles in allem lässt sich sagen, dass jameda durchaus dazu geeignet ist, um sich über einen Arzt zu informieren und um den geeigneten Arzt für sich zu finden. Dies funktioniert jedoch nur, solange man nicht blauäugig alles glaubt, was man dort liest, sondern die Bewertungen kritisch hinterfragt.