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Google Search Console, Google Analytics – Unterschied

Eva Nissen
Aktualisiert: 04.09.2023

Die Google Search Console und Google Analytics sind nur zwei der Tools von Google, die Dir dabei helfen, den Erfolg Deiner Website zu steigern. Doch welche Variante macht Sinn und worin unterscheiden sie sich eigentlich? Search Console vs. Google Analytics, das ist hier die Frage, auf die wir nachfolgend eingehen werden.

Definition: Google Search Console: Hierbei handelt es sich um ein Tool zur Performance-Optimierung, welches Google bereits seit dem Jahr 2006 zur Verfügung stellt. Unter anderem können in der Search Console Sitemaps eingerichtet und das Crawling der eigenen Website überwacht werden.

Google Search Console Snapchot Bericht

Google Analytics: Dieses Tool dient wiederum eher der Überwachung der eigenen Ziele sowie der Zielgruppenüberwachung. Die Daten können ebenfalls genutzt werden, um die Website zu optimieren.

Google Analytics Snapchot Bericht

Grundlegendes zu Search Console und Google Analytics

Die vorliegende Tabelle führt Dir die jeweiligen Themenschwerpunkte vor Augen und dient im Allgemeinen zur Veranschaulichung. Nicht zuletzt auch, um Dir einen besseren Umgang mit den Tools an die Hand zu geben:

Google Search Console

Google Analytics

  • Einrichtung der Sitemap, um Details zu den Unterseiten der Domain zu hinterlegen
  • Überwachung des Google Crawlings (Wie viele Anfragen sendet Google an die Website?)
  • Core Web Vital Reportings (Wie schneidet die Website auf Grundlage realer Daten ab?)
  • Bereitstellung einer Auflistung externer und interner Links der Domain
  • Keyword-Auflistung (Welche Suchbegriffe verwenden User besonders oft, um auf die Seite zu gelangen?)
  • Monitoring möglicher Sicherheitsprobleme
  • Monitoring der Webseiten-Geschwindigkeit
  • Benutzerdefinierte Berichte zu den gewünschten Marketingzielen
  • Gute Visualisierungsmöglichkeiten, damit Trends rechtzeitig erkannt werden können
  • Überwachung der Ziele, wie z.B. der Anzahl der wiederkehrenden Nutzer, um den Fortschritt im Auge zu behalten und Änderungen schnell vornehmen zu können
  • Überwachung des Verhaltens der Zielgruppe auf der Webseite, um die Inhalte der Seitean die jeweiligen Interessen anpassen zu können

Analytics und Search Console – die Zusammenarbeit:

Auch wenn es sich um zwei unterschiedliche Tools handelt, arbeiten diese zusammen, um das Beste für Deine Website herauszuholen. Damit dies gelingt, können aus der Google Search Console Daten zu Analytics hinzugefügt werden. Dies hat die folgenden Vorteile:

  • Die Informationen sind noch detaillierter, sodass Du deine Marketing-Kampagnen noch besser abstimmen kannst
  • Hierdurch lassen sich die gesetzten Ziele leichter erreichen
  • Der Traffic auf die Website kann deutlich erhöht werden
  • Die SEO funktioniert besser

Tipp: Die Verbindung von Search Console und Google Analytics funktioniert recht einfach. Führe hierzu die folgenden Schritte aus:

  1. Logge Dich in Deinen Google Analytics Account ein.
  2. Wähle “Akquisition” aus.
  3. Klicke auf “Search Console”.
  4. Wähle zwischen den Optionen “Suchanfragen“, „Geräte“, „Länder“ und „Landing Pages“.
  5. Klicke „Search Console Date Sharing einrichten” an.
  6. Gib die gewünschten Eigenschaften ein.
  7. Speichere den Vorgang ab.

Google Search Console vs. Google Analytics Unterschied

Neben all diesen Gemeinsamkeiten, die dafür sorgen, dass Deine Website möglichst erfolgreich läuft, gibt es einige Unterschiede zwischen Google Analytics und der Search Console. Welche das sind, erfährst Du nachfolgend:

Was kosten Google Analytics und die Google Search Console?

Die besten Tools nutzen Dir nichts, wenn Du sie Dir nicht leisten kannst. Wir möchten daher als Erstes auf die Preisgestaltung eingehen:

  • Google Search Console

Die Google Search Console kannst Du kostenlos nutzen. Allerdings sind die Berichte limitiert. Sie zeigen  Dir höchstens 1.000 Datensätze an, wie zum Beispiel die Klickzahlen für die ersten 1.000 Seiten Deiner Domain.

  • Google Analytics

In den Grundfunktionen wird Google Analytics ebenfalls kostenlos angeboten. Wenn Du jedoch beispielsweise ein Tool nutzen möchtest, welches Dir spezielle Fragen zu Deinen Daten beantwortet oder ähnliche Zusatzleistungen erbringt, solltest Du Analytics 360, ein kostenpflichtiges Tool, nutzen. Wie hoch die Preise ausfallen, können wir nicht pauschal beantworten, da diese individuell sind.

Unterschiedliche Zwecke werden erfüllt

Einer der größten Unterschiede besteht hinsichtlich des eigentlichen Nutzungszweckes beider Tools. Während sich die Google Search Console vor allem auf die technischen Aspekte einer Website sowie auf die SEO bezieht, geht es bei Google Analytics zusätzlich um weitere Faktoren, wie z.B. dem Nutzerverhalten Deiner Webseitenbesucher. So können Dir die Daten, die Du aus Analytics ziehst, helfen, Deine Werbekampagnen, das E-Mail-Marketing oder Deine Social Media Auftritte zu verbessern.

Übrigens: In der Google Search Console muss für jede Website ein eigenes Konto angelegt werden, während Du in Analytics mehrere Webseiten in einem Account hinterlegen kannst.

Wie erfolgen die Messungen in Google Search Console und Google Analytics?

Google Analytics erhebt unglaublich viele Daten Deiner Nutzer*innen, während die Search Console eher Daten sammelt, die sich auf die Performance Deiner Website beziehen.

Diese Messungen werden von den beiden Tools vorgenommen:

Google Search Console

Google Analytics

  • Impressionen (Wie viele Nutzer*innen haben Deinen Link in den Google Suchergebnissen gesehen?)
  • Klicks (Wie viele Nutzer*innen haben den Link angeklickt?)
  • CRT = Click Through Rate (Ergebnis aus der Gesamtzahl der Impressionen und der Nutzer*innen, die auf den Link geklickt haben)
  • Backlinks (Wie viele Backlinks verweisen auf Deine Seite?)
  • Internet Links (Wie viele Links verweisen auf den Unterseiten zueinander?)
  • Keywords (Wonach suchen die User*innen, die auf die Website gelangen und wie gut oder schlecht ranken die Keywords?)
  • Benutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten (Wie gut schneidet Deine Website auf dem Handy ab?)
  • Durchschnittliche Position (Welche Platzierung nimmt Deine Website durchschnittlich in den Platzierungen der Suchmaschine ein?)
  • Absprungrate (Wie viele Nutzer*innen verlassen die Website, ohne eine weitere Seite aufgerufen zu haben?)
  • Einzigartiger Seitenaufruf (Wie viele Nutzer*innen haben die Website nur ein einziges Mal aufgerufen, ohne wiederzukehren?)
  • Conversions (Alle Konversionen, die erzielt werden)
  • Durchschnittliche Sitzungsdauer (Wie lange bleiben die Nutzer*innen auf der Seite?)
  • Demografische Daten (beispielsweise Alter, Geschlecht, Vorlieben, bevorzugte Marken, Region)

 

Achtung: Es kann passieren, dass Du bei der Nutzung beider Tools feststellst, dass die Daten nicht identisch ausfallen. Das kann damit zusammenhängen, dass beide Tools unterschiedliche Zeitzonen verwenden, um die Datensätze zu erstellen. Die Google Search Console verwendet die pazifische Sommerzeit. In Google Analytics wird jedoch Deine eigene Zeitzone zugrunde gelegt.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass Nutzerdaten in Google Analytics nur generiert werden können, wenn JavaScript und Werbung nicht geblockt werden. Die Google Search Console kann die Daten jedoch auch erheben, wenn entsprechende Blocker verwendet werden.

Unterschiede bei Klicks und Sitzungen

Die Sitzungen und die Klicks sind zwei wichtige Messwerte, die Du stets im Auge behalten solltest. Allerdings werden sie in beiden Tools unterschiedlich ausgelegt.

  • Google Search Console

Als „Klick“ wird jeder Seitenaufruf innerhalb einer Sitzung gewertet.

Als „Sitzung“ wird alles einbezogen, was die Nutzer*innen während eines Klicks machen.

  • Google Analytics

Google Analytics zählt während einer Sitzung nur einen Klick.

Alles, was die User*innen innerhalb einer halben Stunde nach dem Besuch einer Website machen, wird als Sitzung gezählt.

Wie erfolgt die Fehlerüberwachung in Google Search Console und Google Analytics?

Eine der wichtigsten Aufgaben der Google Search Console besteht darin, die technischen Elemente einer Website zu überwachen, um sicherzustellen, dass die Nutzererfahrung möglichst gut ausfällt. Entsprechend bekommst Du hier Fehlermeldungen, wenn Deine Website nicht optimal genutzt werden kann. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Elemente, die angeklickt werden müssen, auf der mobilen Version Deiner Website zu klein dargestellt werden oder sich außerhalb des Sichtfeldes befinden. Du erfährst außerdem, wenn Malware eingesetzt wurde oder wenn Deine Website gehackt wurde.

In Google Analytics können diese Fehler nicht dokumentiert werden. Hier erfährst Du aber beispielsweise, welche Deiner Seiten einen 404-Fehler aufweisen oder auf welchen Seiten ein JavaScript Fehler vorliegt.

Tipp: Bots können nicht nur Fehler auf der Website, sondern auch in den Datensätzen hervorrufen, denn die Daten können durch einen Bot massiv beeinflusst werden. Während die Google Search Console automatisch erkennt, welche Aktionen von Bots durchgeführt wurden und diese automatisch entfernen kann, ist dies bei Analytics nicht der Fall. Hier ist es notwendig, die Aktivitäten von Bots manuell herauszufinden und zu entfernen.

Wann und wie werden die Daten abgefragt?

Ein weiterer Unterschied besteht in der Menge der pro Tag abgefragten Daten. Nachfolgend eine kleine Übersicht für Dich:

Google Search Console

Google Analytics

Abfragelimit

unbegrenzt

1.000 URLs pro Tag pro Website

Maximale Anzahl an Abfragen (QPS = pro Sekunde / QPM = pro Minute / QPD = pro Tag)

50 QPS und 1.200 pro Seite

50 QPS und 1.200 QPM pro User

100.000.000 QPD pro Projekt

50.000 pro Tag pro Projekt

10 Abfragen pro Sekunde (QPS) je IP-Adresse

Google Search Console und Google Analytics – welche Integrationen sind möglich?

Damit Du mit Deiner Website die gewünschten Ziele erreichst, ist es manchmal notwendig, weitere Tools zu integrieren. So kannst Du beispielsweise Shopify einbinden, wenn Du einen Onlineshop betreiben möchtest.

Allerdings sind die nachfolgenden Integrationen nur in Google Analytics möglich:

  • Shopify
  • WordPress
  • Salesforce
  • Hootsuite
  • Google Ads
  • Marketo
  • Google Ad Manager
  • Facebook
  • Google Play
  • Zendesk
  • Google Cloud
  • Google Search Console

Wie werden Videos in der Google Search Console und in Google Analytics behandelt?

Um eine gut funktionierende Webseite zu haben, kommst Du heute nicht mehr darum herum, auch Video-Content einzubauen. Doch beide Tools bewerten die Videos unterschiedlich.

In der Google Search Console werden Dir die Videodaten und die Web-Daten separat angezeigt, was nicht nur für mehr Übersichtlichkeit sorgt, sondern Dir auch detaillierte Angaben bietet und damit Erkenntnisse liefern kann. In Google Analytics ist das nicht der Fall. Hier werden die Daten gemeinsam angezeigt.

Tipp: Wenn Du sehen möchtest, wie Deine Videos abschneiden, schaue in der Google Search Console unter „Erweiterungen“ nach und klicke dann auf „Videos“.

Fazit

Für den Erfolg Deiner Website solltest Du sowohl die Google Search Console als auch Google Analytics nutzen, denn beide Tools bieten Dir unterschiedliche Einblicke. Während Du in Analytics zahlreiche Integrationen vornehmen kannst, ist dies in der Search Console nicht der Fall. Die Search Console konzentriert sich eher auf technische Details und Fehlermeldungen, während Du in Google Analytics Zielgruppendaten optimal auswerten kannst.

Eva Nissen

Als waschechte Norddeutsche bin ich als Duale StudentIn seit 2021 für Hanseranking in der SEA Abteilung tätig. Mein Wissen zu Google Ads, Microsoft Ads und Google Analytics sammle ich also auf zwei Wegen, um es mit Euch zu teilen.