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Antizyklisches SEO: perfekter Zeitpunkt für maximale Sichtbarkeit

Christopher Schäfer
Aktualisiert: 10.03.2025
Christopher Schäfer
Aktualisiert: 10.03.2025

SEO wird oft als „langsam“ kritisiert – zu Recht! Während bezahlte Anzeigen sofortige Ergebnisse bringen, benötigen SEO-Maßnahmen mehrere Wochen oder Monate, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Diese Verzögerung kann ein Problem sein, wenn du saisonale Produkte oder Dienstleistungen anbietest. Wenn du erst zur Hauptsaison anfängst, deine Website zu optimieren, ist es eigentlich schon zu spät – du profitierst frühestens im nächsten Jahr davon.

Die Lösung: antizyklisches SEO. Statt erst dann aktiv zu werden, wenn die Nachfrage hoch ist, optimierst du deine Website außerhalb der Saison. So sorgst du dafür, dass du pünktlich zur Hauptsaison gefunden wirst und direkt von steigenden Suchanfragen profitierst.

Wie genau du antizyklisches SEO für dich nutzen kannst, schauen wir uns jetzt Schritt für Schritt an.

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SEO mit Vorlauf: Warum es auf den richtigen Zeitpunkt ankommt

SEO ist kein Schalter, den du einfach umlegst. Google braucht Zeit, um deine Änderungen zu verarbeiten, die Qualität deiner Inhalte zu bewerten und dein Ranking entsprechend anzupassen. Wenn du erst zur Hauptsaison mit der Optimierung anfängst, kommst du viel zu spät. Was bedeutet das konkret?

  • Google bewertet deine Änderungen nicht sofort: Neue Inhalte, verbesserte Seiten oder interne Verlinkungen entfalten ihre volle Wirkung erst mit Verzögerung.
  • Startest du zu spät, verpufft dein Potenzial: Optimierst du erst während der Saison, dauert es Wochen oder Monate, bis sich dein Ranking verbessert – und dann ist die Nachfrage vielleicht schon wieder gesunken.
  • Der richtige Zeitpunkt für SEO liegt vor der Saison: Damit du zur Hochphase gefunden wirst, sollte deine Website mindestens vier Wochen vorher “vollständig” optimiert sein. (Wirklich vollständig ist es natürlich nie, es geht immer irgendwie noch mehr.)

Google Trends: Wann beginnt deine Saison wirklich?

Vielleicht denkst du: „Ich weiß doch selbst, wann meine Hauptsaison ist.“ Die Realität sieht oft anders aus. Viele Menschen beginnen mit ihrer Recherche früher als erwartet. Um diesen Punkt genau zu bestimmen, ist Google Trends ein unverzichtbares Tool.

Was macht Google Trends?

Google Trends zeigt dir, wie oft ein bestimmtes Keyword im Zeitverlauf gesucht wird. Du bekommst keine absoluten Zahlen, aber eine klare Tendenz, wann das Interesse steigt und wann es wieder abnimmt.

Google Trends richtig nutzen: fünf Schritte

  1. Rufe Google Trends auf
  2. Gib dein Haupt-Keyword ein (zum Beispiel „Sonnenschirm“).
  3. Passe den Zeitraum an: Wähle mindestens die letzten fünf Jahre aus, um Trends zu erkennen.
  4. Achte auf saisonale Schwankungen: Wann steigt die Nachfrage? Wann fällt sie wieder?
  5. Überprüfe verschiedene Keyword-Varianten: Oft gibt es Begriffe mit leicht abweichenden Suchmustern.

SEO Beispiel 1 – Sonnenschirme: Saisonale Nachfrage richtig einschätzen und die passende SEO-Struktur aufbauen

Ein Blick auf Google Trends zeigt, dass die Nachfrage nach Sonnenschirmen nicht erst im Sommer ansteigt, sondern bereits Ende Februar spürbar zunimmt. Der Höhepunkt liegt zwischen Mai und Juli, bevor das Interesse ab September wieder rapide abfällt. Zudem zeigt sich ein langfristiger Trend: Die Anzahl der Suchanfragen nach Sonnenschirmen hat in den letzten Jahren insgesamt abgenommen.

Was bedeutet das für deine SEO-Strategie? Wenn du erst im Mai mit der Optimierung beginnst, verpasst du einen Großteil der potenziellen Kunden. Damit deine Website rechtzeitig in den Suchergebnissen präsent ist und von der steigenden Nachfrage profitiert, sollte sie spätestens Ende Januar optimiert sein. Nur so stellst du sicher, dass du bereits zu Beginn der Saison sichtbar bist und nicht erst dann in den Rankings aufsteigst, wenn das Interesse bereits wieder nachlässt.

Allerdings reicht es nicht aus, einfach eine Seite mit einem allgemeinen Text zu erstellen und darauf zu hoffen, dass Google sie gut platziert. Sonnenschirme sind ein stark umkämpftes Keyword, bei dem große Shops, Hersteller und bekannte Marken die Spitzenplätze dominieren. Einzelne Seiten ohne eine durchdachte Struktur haben es schwer, sich gegen diese Konkurrenz zu behaupten.

Vermutlich musst du ein ganzen Seitenkonstrukt rund um das Thema Sonnenschirme bauen, um das Thema holistisch zu bespielen und zum Erfolg zu führen. 

SEO Struktur: Themencluster und interne Verlinkung für bessere Rankings

Statt nur eine einzelne Seite für „Sonnenschirme“ zu erstellen, solltest du ein Themencluster aufbauen, das verschiedene relevante Unterthemen abdeckt:

  • Hauptseite: „Sonnenschirme“ (zentrale Kategorieseite)
  • Unterseiten für spezifische Themen:
    • Balkon-Sonnenschirme
    • Sonnenschirmständer
    • Sonnenschirme rechteckig
    • Große Sonnenschirme
    • Sonnenschirme für den Strand
    • Sonnenschirm 3 m
    • Sonnenschirm 4 m

Diese Struktur ermöglicht es dir, nicht nur für das Haupt-Keyword zu ranken, sondern auch für Midtail- und Longtail-Suchanfragen, die weniger umkämpft, aber dennoch lukrativ sind. Gleichzeitig verbessert eine clevere interne Verlinkung die Sichtbarkeit aller Seiten innerhalb des Clusters:

  • Die Hauptseite verlinkt auf die Unterseiten, um die Relevanz des gesamten Themas für Google zu erhöhen.
  • Die Unterseiten verlinken zurück zur Hauptseite und untereinander, sodass Nutzer und Suchmaschinen die Zusammenhänge klar erkennen.
  • Verwende gezielte Ankertexte (z. B. „Balkon-Sonnenschirm kaufen“ statt „hier klicken“), um die Relevanz der verlinkten Seiten weiter zu stärken.

Diese Kombination aus frühzeitiger Optimierung und einer durchdachten SEO-Struktur sorgt dafür, dass du genau dann in den Suchergebnissen präsent bist, wenn die Nachfrage steigt – und nicht erst, wenn potenzielle Kunden bereits woanders gekauft haben.

SEO Beispiel 2 – Reisebranche: Das richtige Timing für maximale Buchungen

Auch in der Reisebranche zeigt sich, warum antizyklisches SEO so effektiv ist. Nehmen wir das Keyword „Ferienwohnung Silvester“. Viele gehen davon aus, dass die meisten Suchanfragen erst im Dezember auftauchen – also kurz vor den Feiertagen. Die Daten von Google Trends zeigen jedoch ein anderes Muster:

  • Bereits Mitte Juni beginnen die ersten Nutzer mit der Suche.
  • Im Juli und August nimmt das Interesse weiter zu.
  • Im September und Oktober erreicht die Nachfrage ihren Höhepunkt.
  • Im Dezember sind die meisten Angebote meist schon vergriffen.

Was bedeutet das für deine SEO-Strategie?

Wer erst im November eine Landingpage für „Ferienwohnung Silvester“ erstellt oder optimiert, kommt viel zu spät. Um die volle Nachfrage mitzunehmen und frühzeitig in den Suchergebnissen präsent zu sein, muss die Seite spätestens im Mai fertig sein.

Die Suchgewohnheiten vieler Nutzer weichen oft stark von der intuitiven Einschätzung ab. Deshalb reicht es nicht, sich auf das eigene Bauchgefühl zu verlassen – eine datenbasierte Strategie mit Google Trends verhindert, dass du zu spät optimierst und wertvolle Buchungen verpasst.

Fazit: SEO ist Timing – und Timing ist alles

Antizyklisches SEO erfordert eine vorausschauende Planung, damit du genau dann sichtbar bist, wenn die Nachfrage steigt. Der erste Schritt besteht darin, mit Google Trends den optimalen Zeitpunkt für deine Optimierungsmaßnahmen zu bestimmen. Da SEO Zeit braucht, sollte deine Website mindestens vier Wochen vor deiner Hauptsaison vollständig optimiert sein. Eine erfolgreiche Strategie basiert zudem auf einer durchdachten Seitenstruktur mit interner Verlinkung und thematischen Clustern, um deine Sichtbarkeit für relevante Suchanfragen zu maximieren.

SEO endet nicht mit der Saison – stattdessen solltest du die Nebensaison nutzen, um andere Produkte oder Dienstleistungen in den Fokus zu rücken und den Traffic auf deiner Website konstant zu halten. Wer seine Maßnahmen frühzeitig plant und strategisch umsetzt, hat die besten Chancen, der Konkurrenz einen entscheidenden Schritt voraus zu sein.

Christopher Schäfer

Als Wahlhamburger bin ich 2016 zur Hanseranking GmbH gekommen und leite aktuell die SEO Abteilung. Mit großer Begeisterung teile ich mein Wissen für das Team und für unsere Kunden.

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