Paulina Bosse
Du erstellst Google Werbeanzeigen, doch Du bist Dir nicht sicher, wie viele Keywords Du pro Anzeigengruppe verwenden solltest? Du denkst, je mehr Keywords, desto besser?
Wir klären Dich nachfolgend darüber auf, wie viele Keywords sinnvoll sind und was Du bei deren Auswahl unbedingt beachten solltest.
Definition: Wenn Du zu Werbezwecken eine Kampagne im Google Suchnetzwerk erstellst, benötigst Du Keywords, anhand derer Deine Anzeige ausgespielt wird. Diese Keywords sollten den Suchbegriffen entsprechen, die die Nutzer*innen eingeben, wenn sie Deine Produkte oder Dienstleistungen finden möchten.
Wie viele Keywords pro Anzeigengruppe sinnvoll sind, können wir nicht pauschal beantworten. Wir möchten daher zwei verschiedene Szenarien unterscheiden:
Diese Kampagnen werden entweder direkt in den Google Suchergebnissen oder auf Partnerseiten ausgespielt. Damit sie ausgespielt werden können, müssen die User*innen einen bestimmten Suchbegriff – das Keyword – eingeben. Google stellt danach die Anzeigen zur Verfügung, die infragekommen.
Du fügst der Anzeigengruppe zunächst einmal ein Hauptkeyword hinzu. Wie viele weitere Keywords notwendig sind, richtet sich nach Deiner jeweiligen Nische. Je feiner die Keywords ausgewählt werden, desto mehr kommt dies Deiner Anzeige zugute.
Ein Beispiel hierzu:
Angenommen, Du betreibst einen Bekleidungs-Onlineshop und möchtest eine Anzeige zum Thema ‘Damenjeans’ erstellen. Dann würde das Hauptkeyword folglich „Damenjeans“ heißen.
Bei der Recherche nach weiteren Keywords werfen Dir Tools wie der Google Keyword Planner nun jedoch zahlreiche alternative Vorschläge aus, die sich ggf. einzubetten lohnen. Doch nicht jedes Keyword erfüllt den von Dir gewünschten Zweck, sodass Du bedacht vorgehen solltest. Nachfolgend findest Du einen Screenshot aus dem Keyword Planner mit der Suche nach “Damenjeans”.
Angenommen, das Keyword-Tool wirft Dir das Keyword „Jeans“ aus, dann könntest Du diesen Suchbegriff auf den ersten Blick als sinnvoll erachten. Doch ist es das wirklich? Lass uns den Check machen:
Zwar werden Deine Anzeigen zum Keyword „Jeans“ ausgespielt, doch Du setzt hierdurch wahrscheinlich sehr viel Geld in den Sand. Schließlich werden nicht mehr nur Interessent*innen für Damenjeans angelockt, sondern auch Herren, die eine neue Jeans benötigen oder Mütter, die Kinderjeans kaufen möchten. Klickt jemand nun auf Deine Anzeige, in der Hoffnung, Herren- oder Kinderjeans zu finden, wird er oder sie – angekommen auf Deiner Website – feststellen, dass keine solchen Produkte zu finden sind. Er oder sie kehrt daher zurück zu den Google Suchergebnissen und ruft eine Anzeige auf, die dem entspricht, was er oder sie sich erhofft. Das Ergebnis: Google bewertet Deine Anzeige weniger gut und die Performance leidet darunter.
Weitere Keyword Ideen für die Anzeigengruppe
Grundsätzlich kann es sich lohnen, Keywords mit ähnlicher Schreibweise zu verwenden, also beispielsweise „Damen-Jeans“. Im Allgemeinen deckt Google diese jedoch automatisch ab.
Bietest Du verschiedene Damenjeans an, also beispielsweise blaue, schwarze oder graue, können auch Keywords wie „graue Damenjeans“ oder „schwarze Damenjeans“ sinnvoll sein.
Möchtest Du im Display-Netzwerk werben, sieht die Sache etwas anders aus. In diesem Fall ist es wichtig, Keywords zu verwenden, um ein Thema zu spezifizieren, sodass Google weiß, wonach es suchen muss.
Du möchtest erreichen, dass Deine Anzeigen in Onlineshops geschaltet werden sollen, auf denen Damenjeans angeboten werden? Dann lohnt es sich, etwa 15 bis 20 sinnvolle Keywords zu hinterlegen.
In Bezug auf das Keyword „Damenjeans“ bedeutet das konkret: Hier kannst Du auch Keywords wie „blaue Damenjeans“, „Damenjeans große Größen“ oder „Damenjeans + Marke“ hinterlegen.
Wie viele Keywords pro Anzeigengruppe sinnvoll sind, richtet sich danach, in welchem Netzwerk geworben werden soll. Für die Werbung im Display-Netzwerk lohnen sich tendenziell bis zu 20 Keywords. Für die Werbung im Suchnetzwerk solltest Du hingegen lieber weniger, dafür aber sehr präzise Suchbegriffe hinterlegen, um die Performance Deiner Anzeige hoch zu halten und gleichzeitig kein Geld zu verschwenden.
In meiner täglichen Arbeit als SEA Managerin fokussiere ich mich voll auf Planung, Optimierung und Kontrolle von SEA Kampagnen. So werde ich nie müde, neue Themen zu sammeln und sie mit Euch zu teilen.
